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Neue Rekrutenkompanie 2 in Merzig

Gleich nach der Stadtratssitzung im Juni 2013, in der der Stadtrat mit großer Mehrheit das Eingehen der Patenschaft zwischen der damals noch 6. Kompanie des Fallschirmjägerbataillons 263 aus Zweibrücken und der Stadt beschlossen hatte, unterzeichneten der damalige Bataillonschef Hauptmann Stefan Werner und Bürgermeister der Stadt Sulzbach Michael Adam die Urkunde. Damit hatte die Stadt eine alte Tradition wiederbelebt: im August 1966 wurde schon einmal eine Patenschaft, damals mit der mittleren Betriebsstofftransportkompanie 391 mit dem Standort Hermeskeil besiegelt, die leider wegen Auflösung der Kompanie endete. Enden musste die Freundschaft zum Bataillon nicht, denn seit April 2015 wird die befreundete Kompanie lediglich unter der neuen Benennung „Neue Rekrutenkompanie 2“ geführt und ist nach Merzig umgezogen. Seither ist sie dem Fallschirmjägerregiment 26 in Zweibrücken unterstellt.

Vor historischer Kulisse des Rathausvorplatzes in Zweibrücken verkündete Oberstleutnant Constantin Spalleck, Kommandeur des ehemaligen Fallschirmjägerbataillons 263, anlässlich des feierlichen Übergabeappells 2015, dass sich für die Patenschaft mit Sulzbach lediglich die „Hausnummer“ der Kompanie ändere, nicht das Personenpaket und nicht die Patenschaft. Und die Verbindung wird gehalten: bereits dreimal hat in Sulzbach auf dem Gelände des historischen Salzensembles ein feierliches Gelöbnis der Rekrutenkompanie stattgefunden, was auf großen Anklang in der Bevölkerung gestoßen war. Bataillons-Kommandeur Oberstleutnant Eicko Zuckschwerdt wertete dies in seiner Festrede 2015 als sichtbares Zeichen für die Integration der Soldaten in die Gesellschaft. Das öffentliche Gelöbnis, so Bürgermeister Michael Adam, sei ein wichtiges Signal für die Nähe der Wehr zur Gesellschaft und gehöre in die Öffentlichkeit.

Für das Patenschaftspaar ist zur Tradition geworden, nicht nur den Festakt zum Volkstrauertag gemeinsam zu gestalten, sondern bereits im Vorfeld zusammenzuwirken: bei Grabpflegeaktionen in Kooperation mit dem Theodor-Heuss-Gymnasium der Stadt stehen Soldaten und Jugendliche Schulter an Schulter. Offizielle Festakte wie den Neujahrsempfang werden zusammen erlebt; Besuche in der Kaserne gehören zur regelmäßigen Freundschaftslogistik. Nicht nur offiziell tritt man auf. Im Rahmen des Weihnachtsmarktes, an dem sich die Kompanie seit Beginn der Patenschaft regelmäßig beteiligt, gibt es ein Wiedersehen in inoffiziellem Rahmen, was die Begegnung auch zwischenmenschlich besonders angenehm macht.