Sicherheitsgespräch: Positive Entwicklung der Kriminalstatistik 2024 in Sulzbach

Im Rathaus stellten Polizeiinspektionsleiter Markus Müller sowie seine Kollegin Daniela Zimmer und sein Kollege Martin Bonnaventura die „Kriminalitäts- und Unfallstatistik 2024“ Sulzbachs Bürgermeister Michael Adam und der Leiterin der Ortspolizeibehörde, Alesja Hirsch, vor. Die aktuelle Kriminalstatistik zeichnet insgesamt ein erfreuliches Bild: Sowohl bundesweit als auch im Saarland sind die Straftaten rückläufig, und die Aufklärungsquote bleibt auf einem guten Niveau.

Im Saarland gingen die registrierten Straftaten um 9,1 Prozent zurück – ein vergleichsweise starker Wert. Einzelne Bereiche, wie beispielsweise politisch motivierte Kriminalität, sind zwar gestiegen, doch die Zahlen bewegen sich im längerfristigen Vergleich auf einem bekannten Niveau und lassen sich durch aktuelle gesellschaftliche Entwicklungen wie Wahljahre oder internationale Konflikte erklären. Ein besonders positives Signal ist der deutliche Rückgang der Straftaten zum Nachteil älterer Menschen um 34,6 Prozent. Auch Diebstahl und Straßenkriminalität sind deutlich zurückgegangen.

Noch positiver ist die Entwicklung im Zuständigkeitsbereich der Polizeiinspektion in Sulzbach und den Stadtteilen: Hier verzeichnete man einen Rückgang der Straftaten um 14,9 Prozent – und damit deutlich stärker als im Saarland oder bundesweit. In der längerfristigen Betrachtung von 2020 bis 2024 zeigt sich ein kontinuierlicher Rückgang von 3.938 auf 3.215 Straftaten, was einer erfreulichen Abnahme von 16,65 Prozent entspricht. Lediglich die Jugendkriminalität ist leicht angestiegen, wobei die Ursachen hierfür nicht eindeutig erkennbar sind.

Besonders bemerkenswert sind die Zahlen für die Stadt Sulzbach selbst: Nahezu alle Deliktsbereiche weisen Rückgänge auf. So sanken Diebstähle unter erschwerten Umständen um 7,7 Prozent. Auch Sachbeschädigungen, insbesondere an Kraftfahrzeugen, haben stark abgenommen. Die Straßenkriminalität verzeichnete sogar ein Minus von 34,5 Prozent. Auffällige Schwerpunkte oder Hotspots konnten nicht festgestellt werden – die Delikte sind gleichmäßig über das Stadtgebiet verteilt, wie in anderen Kommunen auch. Auch die Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung ist um 31,3 Prozent zurückgegangen.

„Der Blick auf das Geschehen hinter dem Zahlenwerk ist ein ständiger Prozess, der über das ganze Jahr von uns beobachtet wird. Wir beurteilen täglich das Lagebild neu, um Tendenzen zu erkennen und gegebenenfalls Mittel entgegenzusetzen“, so Markus Müller.

Die Kriminalstatistik für Sulzbach zeigt, dass sich die Sicherheitslage weiter verbessert hat. Das Lagebild selbst zeigt sich im Hinblick auf das vergangene Jahr im gesamten recht unaufgeregt. „Es gibt nichts Beunruhigendes“, so der Polizeiinspektionsleiter.

Positive Entwicklung in der Sulzbacher Verkehrsunfallstatistik

Die aktuelle Verkehrsunfallstatistik für Sulzbach zeigt ebenfalls eine erfreuliche Tendenz: Im Vergleich zum Vorjahr ist ein durchweg positiver Trend erkennbar. Besonders positiv ist der Rückgang der Verkehrsunfälle unter Alkoholeinfluss. Die Zahl der Unfälle im Zusammenhang mit Drogen ist stabil geblieben, ohne Zunahmen.

In allen erfassten Kategorien zeigt sich eine Verbesserung. Ein möglicher Grund hierfür liegt in der zunehmenden Verbreitung moderner Assistenzsysteme in Fahrzeugen, die Fahrerinnen und Fahrer im Alltag wirksam unterstützen und zur allgemeinen Verkehrssicherheit beitragen.

Auch ein Blick auf die Unfalltypen verdeutlicht: Die Zahlen bewegen sich auf einem unauffälligen Niveau. Im Bereich der Längsunfälle – insbesondere im Begegnungsverkehr – ebenso wie bei sonstigen Unfällen, zu denen auch Unfallfluchten oder Wildunfälle zählen, konnten die Ursachen überwiegend klar zugeordnet werden. Auffälligkeiten bei den Unfallursachen oder den örtlichen Gegebenheiten sind nicht erkennbar.

Besonders hervorzuheben ist: Im gesamten Berichtszeitraum wurde in Sulzbach keine Person durch einen Verkehrsunfall tödlich verletzt.

Insgesamt lässt sich festhalten: Die Verkehrssicherheit in Sulzbach hat sich spürbar verbessert. Die Statistik liefert damit ein positives Bild und belegt, dass sich die gemeinsamen Bemühungen aller Verkehrsteilnehmerinnen und -teilnehmer lohnen.

Bei der Vorstellung der Zahlen hob Adam zum Abschluss hervor, wie wichtig die Arbeit der Polizei für die Sicherheit der Bürgerinnen und Bürger in Sulzbach ist. Er stellte klar: „Die Polizeibeamtinnen und –beamten verdienen die Unterstützung aus Politik und Gesellschaft. Die Zusammenarbeit mit der Polizeiinspektion ist von regelmäßigem und vertrauensvollem Austausch geprägt.“