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17. internationale Sulzbacher Glaskunsttage

Am zurückliegenden Sonntag endeten die vielbeachteten 17. internationalen Sulzbacher Glaskunsttage. Bereits in den Vorjahren begeisterte die Ausstellung stets Besucherinnen und Besucher aus dem ganzen Saarland und der Großregion und auch dieses Mal strömten dreieinhalb Tage lang unentwegt Gäste von nah und fern in die Aula. Erneut konnten Besucherzahlen im vierstelligen Bereich verzeichnet werden. Damit gelten die Sulzbacher Glaskunsttage zwischenzeitlich als eine der bedeutendsten Glaskunstausstellungen in ganz Europa. Insgesamt 34 Glaskünstlerinnen und Glaskünstler aus den europäischen Hochburgen der Glaskunst wie Ungarn, Bulgarien, Tschechien, Luxemburg, Frankreich den Niederlanden aber natürlich auch aus vielen Bereichen Deutschlands präsentierten hier ihre Kunstobjekte, Skulpturen, Bilder und Schmuckstücke aus Glas. Am Eröffnungstag begrüßte die Vorsitzende des Sulzbacher Kunstvereins neben etwa 100 interessierten Gästen in der Galerie auch Nil Berber, Abteilungsleiterin im Ministerium für Bildung und Kultur, die in Vertretung der Schirmherrin, Ministerpräsidentin Anke Rehlinger, gekommen war. “Glaskunst, wie wir sie hier erleben, ist einzigartig. Die erstaunliche Veränderlichkeit und Wandelbarkeit dieses Stoffes zeigen die vielen unterschiedlichen Ausstellungsstücke und Künstler dieser Ausstellung“, erklärte sie in ihrer Begrüßungsrede. Bürgermeister Michael Adam erinnerte bei seiner Eröffnungsansprache an die intensive industrielle Geschichte Sulzbachs. Neben dem Bergbau und dem „Preußisch Blau“ habe insbesondere das Salz und das Glas eine ganz wichtige Rolle gespielt. In Sulzbach gab es zwischen 1784 und 1913 drei bedeutende Glashütten. „Im Rahmen dessen wurde in Sulzbach viel Glas hergestellt von Fensterscheiben bis hin zu Trinkgefäßen und Alltagsgegenständen“, so Michael Adam weiter. Diese Historie sei heute noch an verschiedenen Stellen in Sulzbach erkennbar. „Was wir heute hier präsentieren ist Glas in seiner schönsten und kunstvollsten Form.“ Als Hausherr und Mitveranstalter sprach er dem Sulzbacher Kunstverein mit seinen Mitgliedern seinen herzlichen Dank für dessen ambitioniertes Engagement aus. „Diese Glaskunsttage sind eine Veranstaltung, die im Südwesten Deutschlands seines gleichen sucht.“ Die Ausstellerinnen und Aussteller präsentierten auf allen drei Ebenen und im Außenbereich der Aula ihre farbenfrohen und zerbrechlichen Kunstobjekte. Teilweise konnte man auch Zeuge bei der Herstellung der Glaskunstgegenstände sein oder Künstler bei der Gravur beobachten. Viele nutzten die Chance, sich mit den anwesenden Künstlerinnen und Künstlern über ihre Arbeiten auszutauschen und ließen sich verzaubern von der Ausstrahlung, die sich in der Vielfalt der ausgestellten Kunstwerke widerspiegelte. Die edlen und kunstvollen Objekte und Exponate reichten von fantasievollen Skulpturen und Vasen über Wandschmuck bis hin zu dekorativen Haus- und Gartenobjekten oder Schmuckstücken. Jedes einzelne Werk war handgefertigt und somit ein kunstvolles Unikat. Die Gäste genossen die unterschiedlichen Stile, Formen und Farben, traditionelle, experimentelle oder auch moderne Glaskunst und das besondere Ambiente in der Aula. In der mittleren Etage sorgte der Kunstverein mit zahlreichen Helferinnen und Helfern, dass niemand hungrig oder durstig blieb. In verschiedenen Aushängen mit Fotos und Zeittafeln wies der Kunstverein ebenfalls auf die Bedeutung der Sulzbacher Glashistorie hin und informierte die Besucherinnen und Besucher über deren Geschichte. Die Auktion von Kunstobjekten, die die Ausstellenden anstelle von Standgebühren dem Kunstverein zur Verfügung gestellt hatten, bildete am Sonntagnachmittag den Abschluss der viertägigen Ausstellung. Hier durften sich einige Kunstfreunde und Sammler über das eine oder andere Schnäppchen freuen und nach einem erfolgreichen Gebot ein schönes Kunstobjekt ihr Eigen nennen.

09.11.2023