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Der Anfang

Am 15. und 16. März 2019 fand die fünfte Ausgabe dieser 2011 begonnenen Reihe statt, die von Anfang an in Kooperation mit dem Saarländischen Rundfunk SR2 KulturRadio durchgeführt wurde. Die Schirmherrschaft übernahm stets der Sulzbacher Bürgermeister Michael Adam gemeinsam mit dem jeweiligen französischen Generalkonsul: Philipp Cerf, Frédéric Joureau und Catherine Robinet.

Idee der Veranstaltung …

Im Jahr 2010 entwickelte der in Sulzbach ansässige Liedermacher Wolfgang Winkler auf Anregung von Mathias Beers (Vorstandsvorsitzender Vereinigte Volksbank, VVB) die Idee, den ersten deutsch-französischen Chansonpreis auszuloben. Sie schlugen das Projekt dem Sulzbacher Bürgermeister Michael Adam vor, der sofort begeistert seine Zusage zur Umsetzung gab. Die VVB wurde Hauptsponsor, der Saarländische Rundfunk „stieg mit ins Boot“ und der „deutsch-französische Stein kam ins Rollen“.

Gerd Heger, der „Monsieur Chanson“ des Saarländischen Rundfunks machte die Idee in seiner wöchentlich auf SR2 KulturRadio ausgestrahlten Sendung „RendezVous Chanson“ bekannt.

Hintergrund:

In den verschiedensten Bereichen werden deutsch-französische Preise ausgelobt, doch weder in Deutschland noch in Frankreich gab es eine gemeinsame Würdigung für das Genre „Chanson / Liedermacher“, obwohl diese künstlerische Ausdrucksform in beiden Ländern einen hohen Stellenwert genießt. Im Rahmen eines deutsch-französischen Chanson- und Liedermacherfestivals, das eine Hommage an Georges Brassens war (er wäre am 22.10. 2011 neunzig Jahre geworden), hat man in Sulzbach diese Lücke geschlossen und 2011 den ersten deutsch-französischen Chanson- und Liedermacherpreis für Solokünstler/innen: „Die Sulzbacher Salzmühle“ vergeben.

Im Focus stand zum einen die Anknüpfung an die anerkannt guten französischen und deutschen Chanson- und Liedermachertraditionen und zum anderen das Vorhaben, Künstlerinnen und Künstlern dieses Genres ein niveauvolles Forum zu bieten. Der im Rahmen des Festivals ausgelobte Preis war bundesweit und international ausgeschrieben und hatte aufgrund der innovativen Idee und des Alleinstellungsmerkmals eine große Resonanz bei Künstlerinnen und Künstlern, Wertschätzung und Akzeptanz beim Publikum und ein breites Medienecho erzielt.

Warum wurde ein solcher bisher noch nicht existierender Preis im Saarland ausgelobt und das gerade in Sulzbach?

Das Saarland lebt eine besondere Beziehung mit seinem Nachbarland und es findet hier seit Langem eine sehr enge Zusammenarbeit französischer und deutscher Institutionen in vielen Bereichen statt: in Politik, Wirtschaft, Lehre und Forschung, Kultur etc. Daher ist es als Bundesland prädestiniert, Austragungsort eines solchen deutsch-französischen Preises zu sein, der ein weiteres markantes Merkmal in der Reihe vieler deutsch-französischer Aktivitäten im Saarland darstellt.

Der Saarländische Rundfunk ist seit langem kompetenter Begleiter und Förderer des französischen Chansons (u.a. „Bistrot Musique“ und Chansonsendungen) und bietet in seinem Sendeangebot selbstverständlich auch dem Genre Liedermacher einen Raum. In den Printmedien hat das Thema „Chanson / Liedermacher“ ebenso einen festen Platz.

Im Saarland gibt es eine große und qualitativ gut besetzte Szene an Aktiven im Bereich „Chanson / Liedermacher“ und ein breites daran interessiertes Publikum.

Sulzbach steht für ein reges und weit über seine Stadtgrenzen hinaus bekanntes und wertgeschätztes Kulturleben. Mit der AULA und dem Salzbrunnenhaus bietet die Stadt hervorragende Auftrittsorte, wo schon viele Konzerte dieses Genres stattfanden.

In Sulzbach gibt es die Tradition „Französischer Abend“, die von Anfang an seitens des französischen Generalkonsulats unterstützt wurde.

In Sulzbach lebte und wirkte mit Eugen Helmlé ein bedeutender Übersetzer französischer Literatur. Nach ihm ist der 2004 zu ersten Mal verliehene „Eugen-Helmlé-Übersetzerpreis“ benannt, der jährlich abwechselnd an Übersetzer/innen vergeben wird für deren gelungene Übersetzungen vom Französischen ins Deutsche oder vom Deutschen ins Französische. Gemeinsam mit dem Saarländischen Rundfunk und der „Stiftung des Verbandes der Metall- und Elektroindustrie des Saarlandes“ beteiligt sich auch die Stadt Sulzbach an diesem Preis.