Salzherrenhaus
Das Salzherrenhaus beherbergt heute das Kulturamt sowie die VHS der Stadt Sulzbach. Von dort aus werden die Häuser gemanagt. Auf Wunsch können hier auch spezielle Führungen durch das Ensemble der Salzbrunnenhäuser mit einem Einblick in die Salzgeschichte für Gruppen gebucht werden.
Die Tatsache, dass Sulzbach bereits im Jahre 1346 urkundlich als"solzpach" erwähnt wurde, zeigt, dass man schon früh informiert war über die entsprechend salzhaltigen Einlagerungen im Buntsandstein, die von dort dem Grundwasser zuflossen.
Ob allerdings damals schon Sulzbacher Salz in irgendeiner Weise gewonnen wurde, ist nicht bekannt, denn die erste datierte Nachricht über Sulzbacher Salzlagerstätten liegt aus dem Jahre 1535 vor. Und auch dort wurde zwar eine Örtlichkeit "am Salzburn" erwähnt, doch noch im Jahre 1548 ist nur von der geplanten Sulzbacher Salzgewinnung die Rede. Der endgültige Förderungsbeginn ist demnach wohl erst ins Jahr 1549 zu datieren, als der Zweibrücker Pfalzgraf Wolfgang dem Grafen Philipp zu Nassau Saarbrücken seinen Anteil am Dorf Sulzbach übergab und aus einer Urkunde zu erfahren ist, dass der Salzbrunn, so zu Sulzbach ist aufgethan und gebraucht, also das salz alda gesotten und gemacht? wurde. Bau und Leitung lag wahrscheinlich in den Händen einer Unternehmergruppe aus Salzfachleuten und/ oder Kaufleuten, die den Betrieb aber bereits zehn Jahre später an die Landesherren übergaben.
Doch schon bald fand in notwendigen Um- und Neubaumaßnahmen eine stete Folge von Auf und Ab ihren Anfang, welche die Jahrhunderte bis zur Schließung im 18. Jahrhundert andauern sollte. Doch trotz dieses wechselnden Geschickes und der relativ geringen Ausbeute erlangten die Sulzbacher Salzquellen eine wirtschaftliche Bedeutung, wohl in erster Linie, weil sie die einzigen der Grafschaft Nassau Saarbrücken waren.