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Viele Gäste beim traditionellen Krautschneiden in Neuweiler

Die Siedlergemeinschaft "Brennender Berg" des Verbandes Wohneigentum Saar hatte am Samstag, 8. Oktober zu ihrem traditionellen Krauteinschnitt nach Neuweiler eingeladen. Erstmals fand dieses vor dem Gasthaus "Neuweiler Hof" statt. Rund 160 Kilogramm Kraut - das sind etwa 200 Weißkohlköpfe - waren vorbestellt und zwei Tage vorher beim Bauern in Lisdorf mit dem Anhänger abgeholt worden. Die starken Männer der Siedlergemeinschaft bearbeiteten diese am Samstag nach alter Art: Ein Mann stach aus dem Kopf den Strunk heraus, der nächste schnitt ihn mit einer alten Holzraspel in dünne Streifen in einen bereitstehenden Bottich. Ein weiterer Helfer salzte, knetete und vermengte das geschnittene Kraut und füllte es in die bereitstehenden Töpfe. Die schwerste Arbeit hatte der Mann mit dem langen Holzstampfer, der das Kraut nun fest in den Topf hineindrückte, bis es schäumte. Nun konnte die Bestellerin oder der Besteller das fertig eingemachte Kraut zum Auto tragen und darf sich in wenigen Wochen über verzehrfertiges Sauerkraut freuen. All das macht die Gemeinschaft ehrenamtlich zum Selbstkostenpreis. Viele Schaulustige kamen zu diesem besonderen Ereignis. Großeltern zeigten ihren Enkelkindern, wie Sauerkraut hergestellt wird, viele Gäste brachten leere Steintöpfe mit, um sie mit dem vorab bestellten Kraut befüllen zu lassen. Auch die Wirtsleute des "Neuweiler Hofes“ freuten sich über den Andrang am Samstag. Sie hatten 150 vorbestellte Portionen Gefüllte mit Specksoße und Sauerkraut vorbereitet, die im Nu über die Theke gingen. In Vertretung von Bürgermeister Michael Adam war die Erste Beigeordnete Mary-Rose Bramer zu Gast, um den fleißigen Männern ihren Dank zu überbringen. "Seit 14 Jahren veranstaltet die Siedlergemeinschaft nun dieses Krautschneiden und ich besuche die Aktion immer sehr gerne. Es ist jedes Mal wie ein kleines schönes Dorffest. Ich finde es toll, dass sich so Viele hier engagieren und die alte Tradition des Krautschneidens aufrecht halten. Dafür kann ich nur Danke sagen. Ich freue mich, dass sich diese tolle Aktion mittlerweile auch herumgesprochen hat und auch Gäste außerhalb Neuweilers hierherlockt."