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Gelungene Abschlussveranstaltung: »Let's go - Migrantinnen finden ihren Weg in Deutschland«

Am Mittwoch, 9. November 2022 fand im vollbesetzten Salzbrunnenhaus die Abschlussveranstaltung des Projektes „Let´s go – Migrantinnen finden ihren Weg in Deutschland“ der Sulzbacher Gemeinwesenarbeit (GWA) statt. Unter den geladenen Gästen befanden sich Bürgermeister Michael Adam und Regionalverbandsdirektor Peter Gillo. „Ich kenne das Projekt seit Beginn seiner Laufzeit im Jahr 2020 und muss sagen: ich bin begeistert. Ich gratuliere allen, die daran mitgewirkt haben“ so der Bürgermeister bei seinem Grußwort. „Ich glaube, dass heute viele positive Botschaften aus dem Salzbrunnenhaus hinaus in die Welt gehen“, so Adam weiter. „Ich danke allen, die an diesem Projekt beteiligt waren – insbesondere der GWA und der Projektleiterin Stefanie Schmidt, die über drei Jahre hinweg bei dem Projekt die Fäden zusammengehalten hat“, fügt er an. Mit der Veranstaltung und der Präsentation der Ergebnisse endete nach über zwei Jahren ein Projekt, das fünfzehn Frauen aus Syrien, Marokko, Indien und Kamerun begleitet, unterstützt und gefördert hat, um in Deutschland beruflich Fuß fassen zu können. Zwei Teilnehmerinnen – Bayan Alsayasna und Razan Shik Mous – führten sehr sympathisch durch das Programm. „Dieses Projekt zeigt, dass Frauen, ganz egal woher sie kommen, welche Kleidung sie tragen, welche Hautfarbe oder und welche Religion sie haben, alle haben das gleiche Ziel: teilhaben an der Gesellschaft, in der sie leben und einen guten Arbeitsplatz finden, der ihren Kompetenzen und Fähigkeiten entspricht“ erklärten sie. Regionalverbandsdirektor Peter Gillo: „Migration ist Realität! Menschen kommen aus verschiedensten Gründen zu uns und die wenigsten davon verließen ihre Heimat aus freien Stücken. Dieses Projekt gibt Orientierung und erleichtert die Integration.“ GWA-Mitarbeiterin und Projektleiterien Stefanie Schmidt erklärte: „Diese Frauen machen immer wieder die Erfahrung, dass sie keine Chance auf einen ersten Schritt zum Vorstellungsgespräch haben. In Deutschland bekommen sie das Gefühl vermittelt, ihre Kompetenzen seien abhängig von dem Kopftuch, das sie tragen oder von der Hautfarbe.“ Um das zu verdeutlichen, wurden anonymisierte Lebensläufe der Teilnehmerinnen erstellt und im Salzbrunnenhaus in Form einer Ausstellung präsentiert. Dazu gehören zwölf großformatige professionelle Portraits der Teilnehmerinnen von Fotograf Holger Diederich. Drei Projektteilnehmerinnen berichteten auf der Bühne des Salzbrunnenhauses von ihren Biografien, Kompetenzen und Zielen. Symbolisch bauten sie aus Steinen, die mit Widerständen wie „Vorurteile“ oder „Intoleranz“ beschriftet waren, eine Mauer. Durch Umdrehen dieser Steine kamen positive Schlagworte zu Tage mit dem Fazit „Ich habe viel zu geben“ und es wurde eine Brücke daraus. Die Fotos und die Lebensläufe sind nun Teil einer Wanderausstellung, die Firmen und Institutionen in ihren eigenen Räumen präsentieren können. Finanziert wurde das Projekt im Rahmen des Bundesprogramms „Demokratie leben!“ über den Regionalverband Saarbrücken. Weitere Auskünfte erteilt Stefanie Schmidt, GWA-Sulzbach, unter Tel.: (0 68 97) 98 32 39.